Der Kreisjugendring Lörrach hielt am vergangenen Mittwoch seine diesjährige Delegiertenversammlung ab. Zu Gast waren neben Vertretern zahlreicher Vereine und Verbände auch Vertreter des Kreisjugendreferats. Amtsleiter Udo Wegen erläuterte gemeinsam mit Kreisjugendreferentin Gisela Schleidt die anstehende Umsetzung des Bundeskinderschutzgesetzes, welches Kinder und Jugendliche vor gewalttätigen Übergriffen schützen soll. Zum einen haben künftig verschiedene Personengruppen in der haupt- und nebenamtlichen Tätigkeit mit Schutzbefohlenen ein erweitertes Führungszeugnis vorzulegen, zum anderen sollen die Menschen allgemein durch umfassende Schulungen präventiv aufgeklärt werden um Übergriffe zu vermeiden. Ein Beispiel stellt das früher vor allem auf Zeltlagern praktizierte Ritual des Pflockens da, bei dem Teilnehmende festgebunden und tendenziell misshandelt wurden. „Das ist kein Spaß für die Betroffenen, das ist eine Straftat!“ So Wegen klarstellend. Die Vereine und Verbände der Jugendhilfe im Landkreis haben daher künftig Vereinbarungen mit dem Landratsamt abzuschließen, wie Schutzmaßnahmen im Einzelnen umgesetzt werden. Mustervorlagen gibt es ab Mai auch auf der Homepage des Kreisjugendrings (www.kjr-loerrach.de).
Der im vergangenen Jahr neu gewählte Vorsitzende Jörg Mauch (evangelische Jugend) ging in seinem Jahresbericht auf die zahlreichen neuen Projekte ein, die der geschäftsführende Ausschuss bereits umgesetzt hat beziehungsweise demnächst anpacken wird. Im Herbst wurde nach längerer Zeit eine Satzungsänderung vollzogen, die Homepage neu gestaltet und ein eigenes Förderprogramm geschaffen, mit dem man die Kinder- und Jugendarbeit der Mitgliedsvereine unterstützen möchte. Mit vier Sitzen ist der Kreisjugendring im Jugendhilfe-Ausschuss des Landkreises vertreten. Zudem ist der stellvertretende Vorsitzende Rolf Rombach (BDKJ) als Stellvertreter der Jugendverbände im Landesjugendhilfeausschuss des KVJS Baden-Württemberg. Mauch und Rombach nehmen in Sachen Vernetzung auch an den Sitzungen der Arbeitsgruppe Südbaden des Landesjugendrings teil. Erfreut zeigte sich die Versammlung über gleich vier Anträge zur Neuaufnahme. Einstimmig positiv wurde darüber beschlossen, womit der Kreisverband der AWO-Jugend, der CVJM Regionalverband Markgräflerland, die THW-Jugend im Landkreis sowie der Stadtsportausschuss Rheinfelden künftig Mitglieder des Kreisjugendrings sind. Dem langjährigen Wunsch der Jugendfeuerwehr im Landkreis wurde mit der Gründung einer Arbeitsgruppe zur Förderung der Anerkennung der Jugendleiterkarte (JuLeiCa) Rechnung getragen.
Aus privaten Gründen musste Kassenverwalter Alexander Asel sein Amt abgeben. Da keine Nachfolge im Gremium gefunden werden konnten, übernehmen die Vorsitzenden bis zum nächsten Jahr kommissarisch die Aufgaben. Immerhin konnten die beiden vakanten Beisitzerposten durch Tom Kunze (FöFe) und Marlies Siegmund (Pfadfinder) wieder besetzt werden. Als neuer Kassenprüfer wählte die Versammlung Karlheinz Huber (Naturfreunde) als Nachfolger von Kathrin Dreher (Jugendrotkreuz).
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